Ich freue mich, wenn ich auch im Jahr 2016 ab ca. Februar wieder auf meine Foto-, Bike- und Wandertouren gehen kann, gelegentlch möchte ich auch 2-tägige Touren machen.
Oftmals weiss ich erst am Vorabend, wohin es gehen wird - und dann braucht's manchmal noch ein Stück Improvisation - doch das gefällt mir so.

Ich freue mich über schöne Stimmungen, Landschaften, Blumen, Tiere, und ich bleibe auch immer wieder gerne eine halbe oder auch eine ganze Stunde irgendwo stehen, und passe dann meinen Fahrplan den neuen Gegebenheiten an.


Meine früheren Touren (mittlerweile sind es schon rund 200):


Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Freitag, 6. Mai 2016

23.4.- 5.5.2016: Mallorca, Teil 2

Bei den vielfältigen Erlebnissen der zweiten Woche wird dies ein langer Bericht, sozusagen wie eine Doppelnummer Mai/Juni einer Zeitschrift.







Bei einer Wanderung in ein Naturschutz-Tal, das für die Vogelbeobachtung bekannt ist, sehe ich von weitem, leider nur von sehr weitem! einen grösseren Vogel mit rotem Kopf.

Man sieht ihn kaum in der Bildmitte, aber ich muss das Bild trotzdem zeigen, weil er sehr selten vorkommt: ein Rotkopfwürger - in der Schweiz sei er seit ein paar Jahren nicht mehr gesehen worden.




Die englischen "bird-watcher", die mit den grossen Stativen und Rohren angerückt sind, bestätigen mir die Sichtung eines "woodchat strike", eben eines Rotkopfwürgers.



Ich ärgere mich grün und blau, dass ich die Spiegelreflex mit Zoom zu Hause gelassen habe. Was tun?
Im Fotogeschäft erkundige ich mich über die Miete einer Kamera mit Tele - 145 Euro pro Tag, und weil ein Wochenende bevorsteht müsste ich sie für 2 Tage mieten. 300 Franken für -vielleicht- einen Rotkopfwürger sind mir dann doch zu viel.
Ich gehe in den kommenden Tagen noch ein paarmal hierher und verstecke mich in den Büschen, aber ich sehe ihn nicht mehr.

Dafür kann ich die längste Zeit ein Schwarzkehlchen-Paar beobachten:





Bei einer Wanderung auf den Dünen dem Meer entlang: karge, schöne Vegetation!






Dazwischen aber doch ein paar Schmetterlinge:

Dieser häufig vorkommende:



... dieser sehr schöne Bekannte:



... und auf einmal segelt ein wunderbarer, grosser, dunkler Schmetterling mit farbigem Flügelrand vorbei.
Ich verfolge ihn und kann ein paar Bilder machen, allerdings nur mit geschlossenen Flügeln - trotzdem schön:



Am Abend, eine Internet-Stunde später, habe ich ihn gefunden:
es ist ein Erdbeerbaumfalter, der im Mittelmeerraum vorkommt, der grösste Edelfalter Europas!
(2 Bilder aus dem Internet)



Link zu Wikipedia:  Erdbeerbaumfalter 

Welches Glück, diesen hier am Strand anzutreffen!


Beim Besuch des Naturparks Albufera bin ich dann mit meiner Pocket-Kamera definitiv unterdotiert.
Ich kann nur das fotografieren, was sich aus den Vogelbeobachtungshäuschen heraus sozusagen auf  dem Präsentierteller darbietet.

Doch immerhin sind das:

Seidenreiher, Stelzenläufer, Flussregenpfeifer (selten, bei der Paarung), und noch viele weitere.








Bienenorchis am Wegrand:



Zum Schluss des Tages gibts noch ein Highlight!

Wir hören praktisch permanent die laut schallenden Nachtigallen singen, teils auch ganz aus der Nähe. Aber sie sind scheu - jedesmal, wenn ich stehen bleibe und eine beobachten will, fliegt sie weg.

Bis auf eine!
Ich kann mich ihr bis auf etwa 3-4 m annähern, wir schauen uns gegenseitig an, und sie will mir unbedingt noch die Strophen 5, 6 und 7 ihres Liedes vorsingen!




Auch das ist Mallorca:






Wir treffen nicht Hunderte, sondern Tausende von Rennvelofahrern, sie sind allgegenwärtig, ein richtiges Velofahrer-Eldorado!

Am vorletzten Tag machen wir einen Ausflug auf die Dracheninsel vor der Westseite der Insel:
(rechts der Kopf des Drachens)



Die Insel wurde offenbar im allerletzten Moment vor dem Zugriff der Baulöwen gerettet und steht jetzt vollständig unter Naturschutz - kein bewohntes Haus (man kann nicht einmal ein Getränk kaufen), keine Landwirtschaft, die kurze Ueberfahrt erfolgt mit einem kleinen Zubringer-Kursschiff, aber man sollte den letzten Kurs zurück besser nicht verpassen.





Ein Mövenpaar mit ihrem Gelege:


In dieser geschützten und isolierten Umgebung konnte sich eine besondere Eidechsenart erhalten und ausbreiten, man begegnet ihnen förmlich auf Schritt und Tritt:




Beim Picknick wimmelt es dann auf einmal davon:



So etwas habe ich doch noch nie erlebt:





Die ereignisreiche Ferienzeit geht dem Ende zu.

Adios, Mallorca, wir kommen wohl bald wieder einmal!



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