Ich freue mich, wenn ich auch im Jahr 2016 ab ca. Februar wieder auf meine Foto-, Bike- und Wandertouren gehen kann, gelegentlch möchte ich auch 2-tägige Touren machen.
Oftmals weiss ich erst am Vorabend, wohin es gehen wird - und dann braucht's manchmal noch ein Stück Improvisation - doch das gefällt mir so.

Ich freue mich über schöne Stimmungen, Landschaften, Blumen, Tiere, und ich bleibe auch immer wieder gerne eine halbe oder auch eine ganze Stunde irgendwo stehen, und passe dann meinen Fahrplan den neuen Gegebenheiten an.


Meine früheren Touren (mittlerweile sind es schon rund 200):


Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Samstag, 30. Juli 2016

30.7.2016 Sonnenaufgang auf dem Aroser Weisshorn

Das Weisshorn:




Start um 4 Uhr in Arosa - 2 Stunden sollten reichen für die ca 900 Höhenmeter, der Sonnenaufgang ist um 05.59.

Erstes Morgengrauen, der abnehmende Mond ist vor kurzem erst aufgegangen:



Bei der Mittelstation ist 5 Uhr schon vorbei. Ich habe viel zu viel Zeit verplempert mit Versuchen von Nachtfotos, trotz Aufstützen sind sie (hintendrein betrachtet) alle verwackelt, und ich hatte endlose Mühe, weil im Finstern die automatische Scharfstellung nicht funktioniert. 
Nun muss ich aber echt pressieren, weil der Anstieg bis zur Sattelhütte durch einen Einschnitt erfolgt, von wo aus man gar keine Sicht auf den Sonnenaufgang hätte. 
Doch es hat gereicht.

Bei der Sattelhütte:




Kurz vor 6 Uhr richte ich mich auf dem letzten Grat zum Weisshorn ein zum Staunen und Fotografieren!

Es ist immer das gleiche beim Sonnenaufgang: Der Himmel wird immer heller und man weiss nie, wo genau "es" losgeht.



Heute aber verraten mir die Wolken am Horizont, wo die Sonne ist:



Hier eine kurze Folge von Bildern dieses immer wieder grossartigen Schauspiels:







Nach diesem allerersten Sonnenstrahl geht es auf einmal schnell - es wird rasch heller und auch merklich wärmer und - besonders bemerkenswert - nach sehr kurzer Zeit setzt schon ein erster lokaler Wind ein. 

Auf dem Rückweg hinunter nach Arosa (ich hätte gut 2 Stunden auf das erste Bähnli warten müssen - da bin ich schneller zu Fuss unten):




Auf diesen Margeriten finde ich diesen sonnendurchschienenen Schmetterling:


Er lässt sich durch nichts in die Flucht schlagen! - weder durch Nahaufnahmen, noch als ich ihn vorsichtig am Flügelrand berühre - er macht die Flügel nicht auf und bleibt einfach da.

Dieser Vogel schmettert sein Lied förmlich in den Morgenhimmel!



Ich bin mir wieder mal nicht sicher was es ist - der Gesang erinnert etwas an einen Zaunkönig, aber das ist er bestimmt nicht.
Vielleicht ist es eine Alpenbraunelle?
Ich muss dann wieder mal bei Hans nachfragen.

Um 9 Uhr bin ich unten im Hotel beim Frühstück, und der Tag kann ganz normal losgehen.

Weitere Bilder von heute:










Dies die letzten Bilder am Trockenen.
Am Abend überquert eine heftige Gewitterfront das Tal.

Freitag, 22. Juli 2016

20.7.2016 Mit dem Bike und zu Fuss zur Sunnig Aar

Man hört viel von der ganz speziellen geschützten Landschaft mit Arvenwäldern im Gebiet Sunnig Aar am Grimselsee - da will ich heute einmal hingehen.



Ich starte früh mit dem Bike von Meiringen Richtung Grimsel.
Ich bin der einzige mit einem Bike. Alle anderen haben Rennvelos dabei, aber ich fahre nicht mehr gerne mit diesem labilen Gestell, und die halbe Stunde, die ich länger habe zum Hochfahren auf den Pass interessiert mich nicht.

Zuerst gehts auf einem kleinen Natursträsschen über den Hügel nach Innertkirchen - dieses Strässchen ist mit "alte Grimselstrasse" angeschrieben.

Auf dieser unscheinbaren Lichtung gibts schon einen ersten Not-Fotostop:



Ich kenne die Schmetterlinge nicht so gut, aber ich habe mittlerweile ein Auge dafür, wenn etwas anderes herumflattert als die gängigen braunen Mohrenfalter oder die Weisslinge.
Und hier sehe ich so etwas!

Ich schmeisse mein Bike ans Bort und versuche, ihn nicht mehr aus den Augen zu verlieren.
Ein paarmal fliegt er mir davon, aber schliesslich gelingt mir genau ein Bild, bevor er ganz verschwindet:



Das ist doch der Wahnsinn - das ist ein kleiner Eisvogel!!
Welches Glück, den habe ich noch gar nie gesehen!


Nun warte ich mal ein Stündchen hier, meistens kehren die Schmetterlinge ja wieder zurück.

Im Warten sehe ich hier noch allerlei anderes:





Leider kehrt der Eisvogel nicht mehr zurück.


Nach diesem Warten auf Schmetterlinge haben die Töffahrer ihr Frühstück auch beendet, und nun rasen sie zu Hunderten den Pass hoch - es ist gar kein Vergnügen mehr.

Das Schönste sind noch die paar Stellen, wo die Velos zur Umfahrung von langen Tunnels auf die alte Passstrasse geleitet werden:







So kenne ich die Grimsel noch aus meiner Jugendzeit, als wir die 3-Gänger mit viel Gepäck hochgeschoben haben mit Ziel Tessin.









Direkt am Strassenrand hat es viele Türkenbund:





Am Mittag bin ich im Grimsel Hospiz, etwa 300 m unterhalb der Passhöhe, bei der Staumauer des Grimselsees:




Hier lasse ich das Bike stehen und wandere nun etwa 2 Stunden lang dem Grimselsee entlang bis zu dessen Ende.



Der Weg ist stellenweise in den glatten Felsen recht exponiert, aber gut begehbar.
Ich muss aber stets konzentriert darauf achten dass ich keinen Fehltritt mache.
Einmal gehts etwa 100 m durch einen dunklen Tunnel.





Es hat hier eine reiche Blumenwelt mit kleinen Tümpeln und Mooren, tatsächlich ist es eine schöne Landschaft, wenn auch abgelegen und wenig begangen.








Im hinteren Teil treffe ich dann auf die oft beschriebenen alten Arven:





Ein Teil dieser Landschaft würde bei der geplanten Erhöhung der Staumauer im Wasser versinken, deshalb gibt es Opposition gegen dieses Projekt.

Am Ende des Sees, der Gletscher ist in Sicht, wieder hat es grosse Bestände an Türkenbund:






Was soll man angesichts dieser Landschaft zu dem Projekt einer Staumauer-Erhöhung sagen?
Natürlich wäre eine Ueberschwemmung dieses Gebiets jammerschade - aber es gibt ja nur schlechte Lösungen für unseren Energiebedarf: AKW's, Gaskombikraftwerke, importierter Strom aus Kohlekraftwerken....
Ich habe natürlich trotz der heutigen Wanderung auch keine gute Lösung parat.
Aber eine (aus meiner Sicht) denkbar schlechte Lösung kenne ich: das ist der zeitlich unlimitierte Weiterbetrieb unserer ältesten AKW's der ganzen Welt!







Angesichts dieser Landschaft und der anderen schlechten Energie-Lösungen gibt es eigentlich nur einen vernünftigen Weg: Energie einsparen wo immer es geht, und vor allem die masslose Verschwendung von Ressourcen in allen Bereichen eindämmen - das nehme ich mir heute für mich selber wieder einmal aufs Neue vor!

Abschliessend noch ein gefreutes Bild: