Das Weisshorn:
Start um 4 Uhr in Arosa - 2 Stunden sollten reichen für die ca 900 Höhenmeter, der Sonnenaufgang ist um 05.59.
Erstes Morgengrauen, der abnehmende Mond ist vor kurzem erst aufgegangen:
Bei der Mittelstation ist 5 Uhr schon vorbei. Ich habe viel zu viel Zeit verplempert mit Versuchen von Nachtfotos, trotz Aufstützen sind sie (hintendrein betrachtet) alle verwackelt, und ich hatte endlose Mühe, weil im Finstern die automatische Scharfstellung nicht funktioniert.
Nun muss ich aber echt pressieren, weil der Anstieg bis zur Sattelhütte durch einen Einschnitt erfolgt, von wo aus man gar keine Sicht auf den Sonnenaufgang hätte.
Doch es hat gereicht.
Bei der Sattelhütte:
Kurz vor 6 Uhr richte ich mich auf dem letzten Grat zum Weisshorn ein zum Staunen und Fotografieren!
Es ist immer das gleiche beim Sonnenaufgang: Der Himmel wird immer heller und man weiss nie, wo genau "es" losgeht.
Heute aber verraten mir die Wolken am Horizont, wo die Sonne ist:
Hier eine kurze Folge von Bildern dieses immer wieder grossartigen Schauspiels:
Nach diesem allerersten Sonnenstrahl geht es auf einmal schnell - es wird rasch heller und auch merklich wärmer und - besonders bemerkenswert - nach sehr kurzer Zeit setzt schon ein erster lokaler Wind ein.
Auf dem Rückweg hinunter nach Arosa (ich hätte gut 2 Stunden auf das erste Bähnli warten müssen - da bin ich schneller zu Fuss unten):
Auf diesen Margeriten finde ich diesen sonnendurchschienenen Schmetterling:
Er lässt sich durch nichts in die Flucht schlagen! - weder durch Nahaufnahmen, noch als ich ihn vorsichtig am Flügelrand berühre - er macht die Flügel nicht auf und bleibt einfach da.
Dieser Vogel schmettert sein Lied förmlich in den Morgenhimmel!
Ich bin mir wieder mal nicht sicher was es ist - der Gesang erinnert etwas an einen Zaunkönig, aber das ist er bestimmt nicht.
Vielleicht ist es eine Alpenbraunelle?
Ich muss dann wieder mal bei Hans nachfragen.
Um 9 Uhr bin ich unten im Hotel beim Frühstück, und der Tag kann ganz normal losgehen.
Weitere Bilder von heute:
Dies die letzten Bilder am Trockenen.
Am Abend überquert eine heftige Gewitterfront das Tal.