Ich freue mich, wenn ich auch im Jahr 2016 ab ca. Februar wieder auf meine Foto-, Bike- und Wandertouren gehen kann, gelegentlch möchte ich auch 2-tägige Touren machen.
Oftmals weiss ich erst am Vorabend, wohin es gehen wird - und dann braucht's manchmal noch ein Stück Improvisation - doch das gefällt mir so.

Ich freue mich über schöne Stimmungen, Landschaften, Blumen, Tiere, und ich bleibe auch immer wieder gerne eine halbe oder auch eine ganze Stunde irgendwo stehen, und passe dann meinen Fahrplan den neuen Gegebenheiten an.


Meine früheren Touren (mittlerweile sind es schon rund 200):


Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Donnerstag, 25. August 2016

24.8.2016 Wanderung Zermatt - Trift - Höhbalmen - Zmutt

Wunderschöne Panoramawanderung bei Zermatt "rechts hoch", da wo es keine Bähnli hat!

Am Wetter gibts heute gar nichts zu deuteln:





Welche Vegetation und welche Insektenwelt hier beim Aufstieg kurz nach Zermatt!
Ein krasser Gegensatz zum letzten Mittwoch.

Ich wage es kaum zu sagen, aber in der ersten Stunde habe ich nur etwa 100 Höhenmeter geschafft (dafür habe ich aber schon weit über 100 Fotos gemacht...).
Dabei wird es eine lange Tour: 22 km, 1400 m Höhendifferenz, 8 1/2 h Wanderzeit - so kann das natürlich nicht weitergehen!

Hier eine Auswahl von dem, was mich derart zurückgehalten hat:

Es hat hier viele Schachbrettfalter, die bei uns in der "Üsserschwiz" kaum vorkommen:




Da gleich 3 Exemplare beisammen:



Manchmal müssen sich sogar mehrere Schmetterlinge eine Blüte teilen:






Schliesslich kommt noch ein ganz grosses Leintuch angesegelt - ich weiss schon im Flug, dass das ein Apollofalter sein muss, der grösste Schmetterling hierzulande:




Dann gehts aber ohne weitere Pause durch die sehr reiche Landschaft bergan!




Hier nehme ich doch lieber Trift!




Nach dem Mittag kommt das erste Ziel in Sicht, das Berghaus Trift (unten im Kessel):


Nachdem ich den Wasserhaushalt wieder ins Gleichgewicht gebracht habe, gehts weiter auf dem wunderschönen Höhenweg weit ins Tal neben dem Matterhorn hinein:



Man sieht den majestätischen Berg immer direkt nebenan, man ist sozusagen per Du mit ihm!




Hier im Schatten eine kleine Herde Schwarznasuschafjini:



Ich sehe es den Blumen an, dass ich da doch schon recht hoch bin: auf knapp 2700 m:




Wer weiss, vielleicht hat es da sogar....?

Der Boden würde passen, also kraxle ich noch etwas weiter den Hang hoch.
Und auf einmal glaube ich, am Horizont eines zu sehen:?



Voilà!
Es hat an dieser Stelle nur gerade 2 Exemplare, aber das reicht ja!



Nach 1 1/2 h wunderschöner Höhenwanderung gehts dann wieder ins Tal hinunter....



... und dann nochmal auf schönem Weg zurück nach Zmutt (endlich wieder etwas Flüssigkeit!):




Es dämmert schon, als ich wieder in Zermatt am Bahnhof bin:



Eine ganz schöne, lange Wanderung war das!





Mittwoch, 17. August 2016

17.8.2016 Wanderung zu einem namenlosen Seelein und auf einen unbekannten Pic

Heute macht mir der Wetterbericht einen Strich durch die Rechnung.
Gestern mittag sah alles noch nach einem schönen Sommertag aus - ich habe eine Wanderung bei Zermatt mit wunderschöner Aussicht geplant.

Am Abend wurde dann eine Störung aus Nordosten angekündigt, mit ev. schon Regen am Vormittag.
Ich habe drum am späten Abend ziemlich ratlos auf meine Karte geschaut, und schliesslich eine Tour eher im Westen, in den Voralpen, mit Abkürzungsmöglichkeit im Falle von Regen geplant.

Herausgekommen ist das:
Start auf dem Col des Mosses, Aufstieg zum kleinen Lac Lioson, dann auf den Pic Chaussy, und wenn es immer noch nicht regnet weiter nach Les Diablerets.


Beim Start auf dem Col des Mosses sieht es gut aus:



Ich glaube, die Wahl der Gegend war nicht schlecht.
Wenn ich nämlich auf das Wetterradar schaue, dann muss ich feststellen, dass die anderen Touren, die ich für heute in Betracht gezogen habe, gar nicht gut gewesen wären:




Regen schon am Morgen auf der Sefinenfurgge, und gleiches auch für die Edelweiss-Tour in der Gegend des Lauenensees.

Bald komme ich zum kleinen Lac Lioson:



Nur ein paar wenige Fischer sind da.
Unterwegs mache ich mir Gedanken, warum ich selten in den Waadtländer- und Freiburger Bergen unterwegs bin - ich gehe meistens ins Berner Oberland, ins Wallis oder Richtung Innerschweiz.
Einen Grund finde ich heute: ich habe den Eindruck, die Matten seien hier weniger gut unterhalten als anderswo, sie sind extrem überdüngt und es hat weite Flächen von Blacken, auch die Wege sind oftmals nur Kuh-Trampelpfade mit tiefen Löchern:




















Hier wachsen halt kaum Blumen - die blauen Eisenhut sind noch die schönsten.
Und Schmetterlinge sind in dieser Vegetation gänzlich Fehlanzeige.
Das gilt natürlich nicht generell, aber im Trend glaube ich das schon.

Erst viel weiter oben, wo die Kühe nicht mehr hinkommen, treffe ich auf einmal wieder auf schöne Blumenwiesen:




Kaum zu glauben: so kurze Zeit nach den Blacken hat es wieder Männertreu!




... und sogleich flattern auch wieder ein paar Schmetterlinge herum:






Gegen Mittag bin ich oben.
Aussicht Richtung Rhonetal, und auf den Col des Mosses hinunter:




Ringsum kocht es mächtig auf, aber ich bin immer noch in einem sonnigen Loch unterwegs:



Darum kann ich weiterwandern hinunter nach Les Diablerets.

Hier riecht es ganz aromatisch!




Es ist (gemäss Wikipedia) Allermannsharnisch, auch Bergknoblauch genannt (darum der Duft!) 


und hier der Purpurenzian:




Blick zurück zum Pic... wie hiess er doch nur schon??
Ach ja - zum Pic Chaussy!



Ich habe diesen Namen bis gestern nie gehört, und ich werde ihn wohl auch bald wieder vergessen.
Was aber nicht heissen soll, dass die Tour enttäuschend gewesen wäre - gar nicht!




Mittwoch, 3. August 2016

3.8.2016 Mit Bike und zu Fuss: Innertkirchen - Triftbrücke

Dieses dünne Bähnli bestimmt heute meinen Tagesablauf:



Das Bähnli wird von der KWO betrieben, es hat nur 8 Plätze, und zum Glück habe ich mitbekommen, dass man im voraus einen Platz online reservieren muss. Ich will zu Fuss von der Susten-Passstrasse hochwandern und die Talfahrt mit dem Bähnli machen - dafür habe ich am Vorabend als späteste Zeit 15.36 reservieren können.

Das heisst, ich habe einen gedrängten Zeitplan, keine Zeit zum Trödeln, es haben nur ausgewählte Fotomotive eine Chance.


... aber es hat eben ziemlich viele Schmetterlinge hier...

z.B. da:



Erstaunlich, mit wie wenig Flügeln manche auskommen müssen.
Ich stelle mir vor, dass jedesmal hinter solchen Bildern eine ganz abenteuerliche Geschichte steht mit "beinahe gefressen worden sein".

Etwas später sehe ich dann noch ein schönes intaktes Exemplar:


Wahrscheinlich ist das mit dem leuchtenden Rot und dem weissen Rand ein Weissband-Mohrenfalter.

Weitere Falter unterwegs:





Nach einem ersten Aufstieg im Wald weitet sich das Tal und man sieht die Bergstation der Bahn auf der anderen Talseite:




Ich steige zuerst zur  Windegg-SAC-Hütte hoch, bevor es dann hinunter geht zur Triftbrücke.



Die Windegg-Hütte.

Von da führt ein "Ketteliweg" und ein "Familienweg" hinunter zur Brücke - natürlich nehme ich den Ketteliweg.



Unterwegs hat es dann reichlich "Ketteli" auf den Felsen, mit Stau, und lautstarkem jugoslawischen Wehklagen...



Und dann kommt die vielgerühmte eindrückliche Triftbrücke in Sicht!







Wenn diese wunderschöne elegante Brücke nur nicht einen so tristen Hintergrund hätte!
Vor Jahren führte der Zugang zur Trifthütte auf der anderen Talseite über den Gletscher im Talgrund an dieser Stelle. Nach dem raschen Abschmelzen war die Ueberquerung nicht mehr möglich, daraufhin wurde diese Brücke erbaut.



Weiter auf dem gut einstündigen Weg hinunter zur Bergstation des Bähnlis:





Ich bin pünktlich bei der Bahnstation - sonst hätte ich wohl ein paar Stunden warten oder doch zu Fuss runterwandern müssen.

Zuletzt gehts dann wieder mit dem Bike die Sustenstrasse hinunter und dann nochmal über den Hügel nach Meiringen.
Deshalb habe ich heute das Bike mitgenommen - um auf dem Rückweg zwischen Innertkirchen und Meiringen nochmal nach "meinem" kleinen Eisvogel Ausschau zu halten!
(vgl. vorletzten Post: Link 20.7.2016: Zur Sunnig Aar)

Aber ojeh!
Das ganze Blumenfeld ist abgemäht, kein Platz mehr für Schmetterlinge.

Dafür finde ich andernorts am Wegrand noch einige schöne:






Zum Schluss noch eine Panoramaaufnahme der besonderen Art:


... zusammengesetzt aus 3 Bildern, aufgenommen mitten auf der Brücke.