Ich freue mich, wenn ich auch im Jahr 2016 ab ca. Februar wieder auf meine Foto-, Bike- und Wandertouren gehen kann, gelegentlch möchte ich auch 2-tägige Touren machen.
Oftmals weiss ich erst am Vorabend, wohin es gehen wird - und dann braucht's manchmal noch ein Stück Improvisation - doch das gefällt mir so.

Ich freue mich über schöne Stimmungen, Landschaften, Blumen, Tiere, und ich bleibe auch immer wieder gerne eine halbe oder auch eine ganze Stunde irgendwo stehen, und passe dann meinen Fahrplan den neuen Gegebenheiten an.


Meine früheren Touren (mittlerweile sind es schon rund 200):


Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Mittwoch, 25. Mai 2016

25.5.2016 Mit dem Bike: Spiez - Simmentaler Niederhorn - Lenk

Am frühen Morgen in Wimmis: ein prächtiger Tag - Schloss Wimmis und Niesen:



Das breite liebliche Simmental:



Was aber sehr stört auf diesem Bild: der Schnee auf den Bergen reicht viel zu weit hinunter!
Aus meiner geplanten gemütlichen Biketour auf 2000m wird heute wohl nichts!

Saftige Talwiese:



In Boltigen beginnt der Anstieg.
Ich will hier noch ein Picknick einkaufen - in Wimmis war der Coop noch geschlossen.
Jedoch in Boltigen: noch toter gehts nimmer! Kein Lädeli, von den beiden Hotels eines geschlossen und eines Ruhetag - es bleibt nur der Selecta-Automat am Bahnhof  :(
Da fahre ich halt mit dem Zug nach Zweisimmen zum Einkaufen, und eine halbe Stunde später wieder zurück.
Von Boltigen nehme ich nur diese Erinnerung mit: Ein Bahnhof-Toiletten-Häuschen noch aus Grossmutters Zeiten:



...  und auch noch diese schönen Cirren am Himmel:



Im Aufstieg:



Weiter oben hat vor kurzem der Winter nochmal Einzug gehalten:




Nach einer Wegbiegung kommt mein Ziel in Sicht, das Simmentaler Niederhorn:



Das sieht gar nicht mehr nach Biketour aus.
Das Strässchen führt noch weiter hoch bis ca 1800m - doch auf einmal ist das Ende da:



Ich stelle mein Bike ab (man kann dem wohl so sagen!), und gehe zu Fuss noch etwas weiter:



Zugegeben: meine Turnschuhe sind nicht das ideale Schuhwerk hier oben:



Aber ich habe natürlich vorgesorgt und im Coop in Zweisimmen ein paar Plasticsäcke geschnappt, die ich über die Socken stülpe und darüber die Schuhe anziehe - so bleiben die Füsse einigermassen trocken.

Aber auf etwa 1900m kehre ich um.
Es ist nicht mehr attraktiv im Schnee, und die Sonne ist auch weg.
Es haben ja auch schon prominentere Leute wenige hundert Meter unter dem Mt. Everest umkehren müssen....
Also!

Ich will ja nicht um jeden Preis auf das Simmentaler Niederhorn.
Ich wünschte mir einfach etwas Bergfrühling, und den habe ich weiter unten angetroffen:








Mittwoch, 18. Mai 2016

17.5.2016 Mit dem Bike: Neuenburg - Creux du Van - Yverdon

Am Morgen: völlig windstill, der See ist ganz glatt:



Für Insider: Da würde es doch jeden gluschten, mit einem kleinen solar-elektrisch betriebenen Ruder/Segelböötlein auszufahren - oder etwa nicht?? 

Welcher Strand! Fast unglaublich, so etwas noch in der Schweiz zu finden!



Da muss ich unbedingt schon eine vorzeitige Znünipause machen.


Wenig später dann das genaue Gegenteil - hier die Freude über das unverbaute Ufer, wenig später dann ein bonziger Ausschluss der Allgemeinheit: kurze Zeit nach diesem Bild wird die Weiterfahrt am Ufer verboten durch eine allgemeinen Verbotstafel mit dem ausdrücklichen Zusatz: "velos et VTT inclus". Obwohl ein breiter Wanderweg durch den Gutsbetrieb weiterführt wird die Fahrt mit dem Bike durch Hinderisse verbaut, die (vielen) Velofahrer werden auf diesem Abschnitt auf die Hauptstrasse geleitet.
Möge diesem Gutsbesitzer ein langes Leben beschieden sein - und dass er sich durch die Risiken, denen die Velofahrer auf der vielbefahrenen Hauptstrasse ausgesetzt sind, nicht in seiner Ruhe stören lässt.

Beim Anstieg Richtung Creux du Van:




Ein Weg ins Nirgendwo.

Schön, die ersten Enziane in diesem Jahr!



Hier war ich im ersten Jahr meiner Mittwochstouren 2012 schon einmal - damals noch mit einer kleinen Kletterpartie in den Felsen  :)

Link: 9.5.2012 Biketour auf den Creux du Van

Auf dem Weg zurück zum Neuenburgersee fahre ich auf schönen kleinen Strässchen durch namenlose Täler hinter den ersten Juraketten:





Welch imposanter Jura-Berg!


Freitag, 6. Mai 2016

23.4.- 5.5.2016: Mallorca, Teil 2

Bei den vielfältigen Erlebnissen der zweiten Woche wird dies ein langer Bericht, sozusagen wie eine Doppelnummer Mai/Juni einer Zeitschrift.







Bei einer Wanderung in ein Naturschutz-Tal, das für die Vogelbeobachtung bekannt ist, sehe ich von weitem, leider nur von sehr weitem! einen grösseren Vogel mit rotem Kopf.

Man sieht ihn kaum in der Bildmitte, aber ich muss das Bild trotzdem zeigen, weil er sehr selten vorkommt: ein Rotkopfwürger - in der Schweiz sei er seit ein paar Jahren nicht mehr gesehen worden.




Die englischen "bird-watcher", die mit den grossen Stativen und Rohren angerückt sind, bestätigen mir die Sichtung eines "woodchat strike", eben eines Rotkopfwürgers.



Ich ärgere mich grün und blau, dass ich die Spiegelreflex mit Zoom zu Hause gelassen habe. Was tun?
Im Fotogeschäft erkundige ich mich über die Miete einer Kamera mit Tele - 145 Euro pro Tag, und weil ein Wochenende bevorsteht müsste ich sie für 2 Tage mieten. 300 Franken für -vielleicht- einen Rotkopfwürger sind mir dann doch zu viel.
Ich gehe in den kommenden Tagen noch ein paarmal hierher und verstecke mich in den Büschen, aber ich sehe ihn nicht mehr.

Dafür kann ich die längste Zeit ein Schwarzkehlchen-Paar beobachten:





Bei einer Wanderung auf den Dünen dem Meer entlang: karge, schöne Vegetation!






Dazwischen aber doch ein paar Schmetterlinge:

Dieser häufig vorkommende:



... dieser sehr schöne Bekannte:



... und auf einmal segelt ein wunderbarer, grosser, dunkler Schmetterling mit farbigem Flügelrand vorbei.
Ich verfolge ihn und kann ein paar Bilder machen, allerdings nur mit geschlossenen Flügeln - trotzdem schön:



Am Abend, eine Internet-Stunde später, habe ich ihn gefunden:
es ist ein Erdbeerbaumfalter, der im Mittelmeerraum vorkommt, der grösste Edelfalter Europas!
(2 Bilder aus dem Internet)



Link zu Wikipedia:  Erdbeerbaumfalter 

Welches Glück, diesen hier am Strand anzutreffen!


Beim Besuch des Naturparks Albufera bin ich dann mit meiner Pocket-Kamera definitiv unterdotiert.
Ich kann nur das fotografieren, was sich aus den Vogelbeobachtungshäuschen heraus sozusagen auf  dem Präsentierteller darbietet.

Doch immerhin sind das:

Seidenreiher, Stelzenläufer, Flussregenpfeifer (selten, bei der Paarung), und noch viele weitere.








Bienenorchis am Wegrand:



Zum Schluss des Tages gibts noch ein Highlight!

Wir hören praktisch permanent die laut schallenden Nachtigallen singen, teils auch ganz aus der Nähe. Aber sie sind scheu - jedesmal, wenn ich stehen bleibe und eine beobachten will, fliegt sie weg.

Bis auf eine!
Ich kann mich ihr bis auf etwa 3-4 m annähern, wir schauen uns gegenseitig an, und sie will mir unbedingt noch die Strophen 5, 6 und 7 ihres Liedes vorsingen!




Auch das ist Mallorca:






Wir treffen nicht Hunderte, sondern Tausende von Rennvelofahrern, sie sind allgegenwärtig, ein richtiges Velofahrer-Eldorado!

Am vorletzten Tag machen wir einen Ausflug auf die Dracheninsel vor der Westseite der Insel:
(rechts der Kopf des Drachens)



Die Insel wurde offenbar im allerletzten Moment vor dem Zugriff der Baulöwen gerettet und steht jetzt vollständig unter Naturschutz - kein bewohntes Haus (man kann nicht einmal ein Getränk kaufen), keine Landwirtschaft, die kurze Ueberfahrt erfolgt mit einem kleinen Zubringer-Kursschiff, aber man sollte den letzten Kurs zurück besser nicht verpassen.





Ein Mövenpaar mit ihrem Gelege:


In dieser geschützten und isolierten Umgebung konnte sich eine besondere Eidechsenart erhalten und ausbreiten, man begegnet ihnen förmlich auf Schritt und Tritt:




Beim Picknick wimmelt es dann auf einmal davon:



So etwas habe ich doch noch nie erlebt:





Die ereignisreiche Ferienzeit geht dem Ende zu.

Adios, Mallorca, wir kommen wohl bald wieder einmal!