Ich freue mich, wenn ich auch im Jahr 2016 ab ca. Februar wieder auf meine Foto-, Bike- und Wandertouren gehen kann, gelegentlch möchte ich auch 2-tägige Touren machen.
Oftmals weiss ich erst am Vorabend, wohin es gehen wird - und dann braucht's manchmal noch ein Stück Improvisation - doch das gefällt mir so.

Ich freue mich über schöne Stimmungen, Landschaften, Blumen, Tiere, und ich bleibe auch immer wieder gerne eine halbe oder auch eine ganze Stunde irgendwo stehen, und passe dann meinen Fahrplan den neuen Gegebenheiten an.


Meine früheren Touren (mittlerweile sind es schon rund 200):


Kontakt: alfred-lehmann@bluewin.ch

Montag, 22. Februar 2016

22.2.2016 Vorfrühlingswanderung Weggis - Rigi-Kaltbad

Es gibt Berge, die mir nie verleiden!
So etwa Rigi, Niederhorn, auch Mythen, früher noch Niesen. Das sind alles markante Voralpengipfel mit prächtigem Panorama.
Heute soll es gemäss Prognose ein sonniger und sehr milder Tag werden; mitte Woche wird es dann wieder kälter mit neuen Störungen.

So mache ich mich heute Montag nach dem Mittag auf den Weg auf eine vorverschobene Tour - ich wähle den Rigi von Weggis aus. 
Nur mit leichtem Pullover wandere ich bergwärts und freue mich über die ersten Blumen am Weg.








Zwar hat es hier schon wesentlich mehr Sorten als vor einer Woche am Rossberg, aber trotzdem, die Vegetation ist immer noch spärlich, der Boden braun, die Bäume völlig kahl - es ist halt wirklich erst Februar.




Eine Diskrepanz - dieser kahle Boden und dann wieder blühender Löwenzahn wie im Mai!





Ich wäre ausgerüstet für einen tollen Sonnenuntergang mit anschliessendem Vollmond, doch es zeigt sich bald, dass der Wetterumschwung wieder mal "früher als erwartet" kommt - mit dem Panorama ist es heute nicht weit her.


Das sind ja Lustige: Auf halbem Weg meines Aufstiegs zum Felsentor/Romiti ist der Wanderweg auf einmal gesperrt....!



Was soll man da machen?
Ich höre grosse Maschinen, wahrscheinlich Bäume transportieren, da will ich nicht durch.
Ich finde dann schliesslich einen Umweg mehr westlich über Müseralp, der Seilbahn entlang.

Auch hier ein guter Wanderweg, zeitweise recht imposant, wie er das Felsband durchquert!




Auch diese Baumschwämme sind doch etwas Besonderes!




Schon lange wandern vor mir 2 Personen etwa in meinem Tempo den Berg hinauf.
Mal sind sie nur 50 m vor mir, dann verliere ich sie nach meinen Fotostops ganz aus den Augen.

Endlich sehe ich an einem schönen Aussichtspunkt ein Bänkli für eine wohlverdiente Rast - aber natürlich sitzen jetzt die Beiden dort. Ich sehe schon von weitem, dass sie sich ausgebreitet haben und am Essen sind .....   krrrr!

Doch dann! Ja gibts denn das!
Als ich mich dem Bänklein nähere, sind das tatsächlich Benedikta und Martin - ein seit langem befreundetes Ehepaar, das wir in den letzten 10 Jahren etwas aus den Augen verloren haben. Er ist ein ehemaliger naher Studienkollege von mir, mit dem ich noch gemeinsam mein erstes Assistenzjahr verbracht habe!



Und für den Rest des Nachmittags ist mir die immer schlechter werdende Aussicht egal - wir haben uns von den vergangenen Jahren ganz viel zu erzählen!


Freitag, 19. Februar 2016

18.2.2016 Wanderung, teils mit Schneeschuhen: Goldau - Rossberg/Wildspitz - Sattel

In Goldau ist soeben die Sonne aufgegangen - mein Ziel sieht gluschtig aus:


Zuerst kehre ich in einer Bäckerei mit einem Café ein für einen perfekten Start.
Doch das ist heute abverheit.

Ich (und alle anderen stillen Gäste) haben die Ehre, Zeuge zu werden von letzten Verhandlungen für eine grössere Bestellung per Natel, mit mehreren Gesprächen.
Was ist das doch für ein brillianter Verkäufer am Nebentisch! - entschlossen, gradlinig, lautstark, kompromisslos, usw, usw, blah, blah, blah.
Jedoch: Dieser Löhli hätte seinen Kaffee besser im Büro getrunken!
Wer weiss, vielleicht hat der ja manchmal ein paar Zuhörer nötig für sein Ego, der Aermste.
Mehrere andere Gäste drehen sich zu ihm um, und so muss ich ihm beim Verlassen des Cafés halt auch meinen Missmut unmissverständlich signalisieren: durch langes Kopfschütteln unter dauerndem Blickkontakt, mit herunterhängenden Mundwinkeln...  :)

So - dann gehts aber los!
In einem Garten in Goldau blühen sogar schon Märzenglöcklein:


Blick zum Rossberg, mit dem Zoom: da will ich heute hin!


Ich bin halt immer gerne alleine unterwegs für meine Blümchen:


In diesem unwirtlichen Bachbett hätten wohl alle potentiellen Begleiter nach einer Weile am Boden zu scharren begonnen - und das mag ich dann gar nicht!




Wenig später beginnt der erste Schnee im Wald, es ist das frühere Bergsturzgebiet:



Ich lege in diesem recht steilen Anstieg als erster eine Spur in den Schnee.










Nur ein Hase begleitet mich noch - seine Spur ist aber etwas zeitversetzt zu meiner entstanden.








Später muss er dann mal - das kann ja vorkommen.















Leider macht sich dann Nebel breit, die Sicht wird beeinträchtigt.




Zu oberst sind die Schneeschuhe gefragt, es hat da zum Glück schon eine Spur, das ist mir im Nebel hilfreich gewesen.


Blick zurück zum Rigi und Zugersee:


Eindrücke in der einsamen Winterlandschaft:






Die Bäume sind im Süden schon aper, im Norden noch vereist:



Dann gehts auf einem sehr schönen Pfad wieder hinunter nach Sattel:


Und zu allerletzt in Sattel nochmal etwas Farbe!


Das grosse Alpenpanorama gabs leider nicht - aber wer weiss, vielleicht ist mir ja heute schon das November-Kalenderbild für nächstes Jahr geglückt:


Donnerstag, 11. Februar 2016

11.2.2016 Wanderung Erlach - Biel

Nach 2 Wochen stürmischem Wetter ist heute ein kurzes Zwischenhoch angesagt.
Ich packe dieses für meine Tour sogleich beim Schopf.

Zu nachtschlafener Stunde nehme ich den allerersten Zug - wer weiss, vielleicht gibts noch eine schöne Morgenstimmung am Bielersee.

Erlach um halb sieben: Es ist noch Nacht.



Das allererste Licht ermöglicht mir, schon ohne Stirnlampe durch den Wald und dem See entlang zu wandern.








Der See ist jetzt noch spiegelglatt!



Mein Weg führt dann über einen kleinen Hügelzug nach Lüscherz.
Die Sonne ist aufgegangen, sie bescheint Wolken und auch die St. Petersinsel, ich bin dagegen immer noch im Schatten.





Auf dem ganzen Weg über den Hügel erfreut mich der Ausblick auf den besonnten Heidenweg.



Ein Graureiher.
Scheu wie immer, lässt er nur dieses einzige Bild zu.
Und das auch nur, weil ich ihn gesichtet habe, und dann aus einer Deckung heraus aufstehe und blitzschnell abdrücke. Sekunden später fliegt er weg.



Bei der Einmündung des Hagneckkanals steht ein neues Kraftwerk, es wurde viel in eine Renaturierung investiert, auch mit einer kleinen künstlichen Insel.



Von Lüscherz bis etwa nach Mörigen führt der Weg durch eine wunderschöne Landschaft, stets nah am See.





Es ist zwar erst Mitte Februar, aber das kommt schon gut - bald!




Je mehr ich mich Nidau und Biel nähere, desto mehr komme ich wieder in die Zivilisation.

Das Negative:


Der "Strandweg" ist hier nur noch Zubringerstrasse für die (Zweit-) Villen am See.

Es ist halt immer das gleiche: Da kratzen sich ein paar wenige die schönsten Flecken unter den Nagel und sperren dann den Rest der Welt weg - und das für ein paar wenige Wochen im Jahr.

Für uns (den Rest der Welt) bleibt dann nur das Wandern hinter Mauern und Zäunen, weit weg vom See.




Das Gute der nahen Zivilisation:

Auf einem Spazierweg im Wald posieren viele Meisen ganz auffällig am Wegrand - die erwarten ganz offensichtlich etwas von mir.
Ich krame ein paar Nüsse hervor, und als ich sie mit den Zähnen noch etwas zerkleinern will, flattern sie mir förmlich um den Kopf und wollen sie mir sogar noch aus dem Mund stiebitzen!!



Ziemlich viel Verkehr hier!



Es kommen verschiedene Vögel in die Nähe:

Blaumeise:



Kohlmeise:



Nonnenmeise:



... und sogar ein Kleiber zeigt sich ganz nah!



Mit diesem Vogel-Aufmarsch geht meine erste Wanderung in diesem Jahr zu Ende.

Das frühe Aufstehen hat sich doch gelohnt!